Geschlechtergleichheit in der Lieferkette

COS steht für Gleichberechtigung und Empowerment. Innerhalb unserer Tier-1-Lieferkette (direkte Geschäftspartner und Partner in der Produktherstellung) tragen wir dazu bei, dass über 128.000 Arbeitnehmern in 12 verschiedenen Ländern einer Beschäftigung nachgehen. Jedes Land hat seine eigene Kultur, seine eigenen gesellschaftlichen Normen, seine eigenen rechtlichen Bestimmungen und seinen eigenen Gleichstellungsstand, was dazu führen kann, dass Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit arbeitslos sind oder unsichere Verträge angeboten bekommen.

Ein angemessenes Arbeitsverhältnis ist einer der wichtigsten Punkte, wenn es um Empowerment und Unabhängigkeit von Frauen geht – fast 64 % der Mitarbeitenden in den Betrieben in unserer Lieferkette sind Frauen. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass sie, innerhalb und außerhalb ihres täglichen Arbeitsumfelds, stets sicher und wohlbehalten sind und ihre eigene Meinung vertreten können.

In Zusammenarbeit mit Plan International erarbeiteten wir unsere Gleichstellungsstrategie für die Lieferkette. Gemeinsam mit der H&M Gruppe haben wir die Women's Empowerment Principles (WEP) der Vereinten Nationen unterzeichnet und arbeiten mit unseren Lieferanten und anderen lokalen Akteuren zusammen, damit unsere Lieferkette die lokalen Gesetze und die Standards der Internationalen Arbeitsorganisation einhält und gleichzeitig die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung erreicht.

Um eine noch größere Wirkung zu erzielen, haben wir uns an der Strategie der H&M Gruppe sowie von Plan International orientiert und vier wesentliche Schwerpunkte festgelegt, um unsere Ambitionen, Geschlechtergleichheit in unserer Lieferkette zu gewährleisten, zu erreichen: Gesundheit und Sicherheit, Karriere und Entwicklung, gleiche Bezahlung und Repräsentation.

Wir verfolgen die Fortschritte in unserer Tier-1-Lieferkette und haben bereits einen positiven Trend im Vergleich zu unserem Ausgangswert für 2020 festgestellt:


01. FRAUEN SIND SICHER

Unser Ziel ist es, dass Frauen sowohl in ihrem täglichen Arbeitsumfeld als auch außerhalb davon stets sicher und wohlauf sind. Wir haben dazu beigetragen, dass unabhängige Beschwerdeverfahren eingerichtet wurden, die es den Arbeitnehmern ermöglichen, Beschwerden außerhalb der Betriebe vorzubringen und Konflikte zu lösen.

Der Zugang zu externer Hilfe hat sich im Vergleich zum Ausgangswert von 2020 um 9,9 % verbessert, wobei 96,9 % aller COS-Lieferantenfabriken externe Hilfe bereitstellen.

02. FRAUEN HABEN EINFLUSS

Für uns ist es wichtig, dass Frauen repräsentiert werden und ein Mitspracherecht haben. Wir haben zur Einführung regelmäßiger Ausschusssitzungen beigetragen, bei denen die Arbeitnehmer ihre Bedenken gegenüber der Geschäftsführung äußern können.

Die geschlechtsspezifische Diskrepanz in unseren Arbeitnehmervertretungsforen hat Null erreicht – eine Verbesserung um 8,2 % seit Beginn unserer Strategie.

03. FRAUEN KÖNNEN SICH WEITERENTWICKELN

Eines unserer wichtigsten Ziele ist das Empowerment von Frauen und die richtige Unterstützung auf dem Weg zur Führungskraft.

Das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Vorgesetzten beträgt -10,6 % – eine Verbesserung von +5,4 % gegenüber dem Ausgangswert von 2020.

04. FRAUEN ERHALTEN DENSELBEN LOHN

Wir bei COS sind der Meinung, dass gleiche Arbeit auch gleich bezahlt werden muss.
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle in der COS-Lieferkette beträgt -7,6 % – 0,5 % besser als unser Ausgangspunkt für 2020.


UNSERE ZIELE

 

Unser Ziel für 2030: Frauen in Betrieben unserer Lieferkette werden unterstützt, fair behandelt und können sich am Arbeitsplatz stets sicher fühlen. Das bedeutet:

• Angemessener Schutz
• Gleichberechtigte Vertretung
• Gleiches Entgelt
• Gleichberechtigte Führungsrollen


DER BERICHT

 

Wenn Sie mehr über unsere Fortschritte auf dem Weg zu der Zukunft, die wir uns wünschen, erfahren möchten, laden Sie den aktuellen Bericht 2023/24 hier herunter.

ARCHIV

Hier können Sie auch unsere vergangenen Berichte lesen:

- Bericht 2022/23


Die Tote Bag von COS:
Für Gleichberechtigung und Empowerment

 

Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen und zur weiteren Unterstützung von Frauen in unserer Lieferkette, ihren Familien und ihren Gemeinden haben wir im Jahr 2023 das erste unserer kommunalen Investitionsprojekte gestartet. Wir investieren 100 % des Gewinns aus dem Verkauf unserer Tote Bag in Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen, um Projekte zu verwirklichen, die sich mit wichtigen Gleichstellungsfragen in den Gemeinden rund um unsere Lieferkette befassen.Im Folgenden erfahren Sie mehr über die beiden Initiativen in Bangladesch und Türkiye, die von der finanziellen Unterstützung profitiert haben.


Yanındayız Derneği, Türkiye

 

Im zweiten Jahr in Folge finanzieren wir die lokale Organisation Yanındayız Derneği bei der Durchführung von Schulungen zur Verbesserung des Bewusstseins und des Verständnisses für Fragen der Geschlechtergleichstellung und der geschlechtsspezifischen Gewalt sowie Belästigung am Arbeitsplatz und zur Aktivierung der Beteiligung von Männern an der Diskussion.

Seit dem Start der Initiative Anfang 2023 haben wir 5.125 weibliche und männliche Arbeitskräfte geschult, darunter auch solche aus dem weiteren Umkreis. Etwa 60 % der Teilnehmenden stammten von außerhalb des Betriebs, was die positive Wirkung unseres Einflusses über unsere direkte Lieferkette hinaus verdeutlicht. Um die Auswirkungen dieser Schulungen zu bewerten, führte Yanındayız zusammen mit der Universität Istanbul Tests zur Veränderung der Sichtweise durch. Die Ergebnisse zeigten eine positive Veränderung des Bewusstseins und des Verständnisses für geschlechtsspezifische Fragen sowie die Motivation, geschlechtsspezifische Stereotypen zu durchbrechen.

Im zweiten Jahr der Partnerschaft werden wir in Zusammenarbeit mit Yanındayız versuchen, mehr Menschen an neuen strategischen Standorten in Türkiye zu erreichen. Zudem werden wir zusätzliche Seminare zur Entwicklung von Führungskompetenzen für Frauen für ausgewählte Arbeitnehmerinnen anbieten.

CARE Bangladesh

 

Seit 2023 arbeiten wir mit CARE Bangladesch zusammen, um Women Friendly Spaces (WFS) für Frauen zu unterstützen, die in unseren Fabriken arbeiten, sowie für ihre Nachbarinnen und Freundinnen. In diesen Einrichtungen wird Aufklärung über Gewalt gegen Frauen, Problemlösung und Entscheidungsfindung, Stressbewältigung, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRHR) sowie Lebensmittel und Ernährung angeboten. Zusätzliche Aktivitäten wie inspirierende Vorträge von weiblichen Vorbildern, Kochwettbewerbe für Paare und Auftritte auf der Straße erhöhen die Gesamtreichweite und -wirkung weiter. Das Projekt ist Teil von Oporajita – einem umfassenderen Programm, das von der H&M Foundation initiiert wurde.

Zwischen April 2023 und Mai 2024 wurden 12.090 Menschen durch WFS-Mitgliedschaften und zusätzliche Dienstleistungen erreicht. Wir gehen davon aus, dass etwa 42.158 Menschen indirekt erreicht wurden.

Gemeinsam mit CARE werden wir daran arbeiten, dass diese Women Friendly Spaces (WFS) langfristig eigenständig bestehen können.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Erik Stackpole Undéhn.


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