MENSCHEN

Durch das Objektiv von Chris Perani

Fotograf Chris Perani fängt die Schönheit der Natur ein und spricht darüber, Kunst, Technologie und Natur in Einklang zu bringen. Erfahren Sie zudem mehr über die Feinheiten seiner Zusammenarbeit mit COS.

Es ist leicht zu erkennen, wo Chris Peranis Affinität zur Natur herstammt: „Ich wuchs in San Rafael auf und war stets von unglaublicher natürlicher Schönheit umgeben – von nebelverhangenen Hügeln bis hin zu Redwood-Wäldern, Stränden und der Bucht“, erinnert sich der in Kalifornien lebende Fotograf. „Der Kontakt mit solch atemberaubenden Landschaften hat in mir eine tiefe Wertschätzung für meine Umgebung ausgelöst und den Wunsch geweckt, dies zu teilen.“ Und so begann eine lebenslange Mission, die verborgenen Schätze der Natur einzufangen und sie der Welt zu präsentieren.

Diese frühen Erfahrungen in sich ständig verändernden Umgebungen und einer Reihe von Ökosystemen förderten eine tiefe Wertschätzung für die Unberechenbarkeit der Natur, die nach wie vor ein zentrales Thema seiner Arbeit darstellt. „Ich mag es, dass man keine Ahnung hat, was man zu sehen bekommt, wenn man es unter das Mikroskop legt. Schmetterlinge und Mineralien überraschen mich immer wieder.“

Er erforscht den Schnittpunkt von Fotografie, Technologie und Wissenschaft, bei dem Präzision eine zentrale Rolle spielt. „Fotografie ist die künstlerische Linse, durch die ich die Schönheit der Natur zum Ausdruck bringe, während die Technologie es mir ermöglicht, ihre Grenzen zu erweitern.“ Mithilfe von Schallsensoren, Lasern und extremen Makrotechniken fängt er flüchtige Momente ein, wie das Platzen von Wasserbomben oder die filigranen Schuppen der Flügel von Schmetterlingen. „Diese Elemente dienen einem gemeinsamen Ziel: verborgene Welten zu dokumentieren und zu enthüllen.“

 

„Mein Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf die Idee zu lenken, dass Schönheit überall um uns herum ist – man muss nur manchmal genauer hinsehen.“

Auf seiner kontinuierlichen Suche nach dem Unbekannten verfeinert Chris seine Techniken, indem er immer wieder Neues ausprobiert. Um die für extreme Nahaufnahmen erforderliche Präzision zu erzielen, verwendet er ein Schienensystem und spezielle Ausrüstung. „Man sieht all diese Abgründe, Oberflächenstrukturen und Klüfte, von denen man keine Ahnung hatte, dass sie da sind. Selbst gewöhnliche Motive wie ein einfaches Mineral werden aus der Nähe atemberaubend. Es ist wie eine Wanderung durch einen Wald – es gibt immer etwas Neues zu entdecken.“

Chris Perani hofft, durch seine Arbeit ein Gefühl des Staunens und der Neugier auf die Natur zu wecken und die oft übersehenen Details hervorzuheben. „Mein Ziel ist es, die Menschen daran zu erinnern, dass die Natur so viel mehr ist als das, was wir auf den ersten Blick sehen. Ich möchte, dass die Menschen ruhiger werden und Schönheit in den kleinen Momenten finden. Letztendlich hoffe ich, dass meine Arbeit eine tiefere Wertschätzung für die Komplexität der Natur fördert.“

Wir haben uns mit Chris Perani getroffen, um mehr über die Bedeutung von Technologie in seinem kreativen Prozess und die Feinheiten hinter seiner exklusiven Zusammenarbeit mit COS zu erfahren.

„Fotografie ist die künstlerische Linse, durch die ich die Schönheit der Natur zum Ausdruck bringe, während die Technologie es mir ermöglicht, ihre Grenzen zu erweitern.“

DIE FREIE NATUR

„Wenn man in San Rafael aufwächst, gibt es die Hügel, den Nebel und die Wälder, so dass man all diese sehr unterschiedlichen Klimazonen hat. Ich war wirklich fasziniert von der verborgenen Schönheit, die mich umgab. Früher habe ich Wasserfälle und die Bucht fotografiert – das hat sich zu einer Metapher entwickelt, diese Dinge zu zeigen, weil ich ihnen ausgesetzt war. Wir haben immer etwas draußen unternommen.“



ARBEITEN MIT WASSER

„Das Fotografieren von Wasser- und Tuschemanipulationen war eines meiner frühesten Projekte. Ich war fasziniert davon, wie jeder Spritzer einzigartig und völlig anders als der davor aussah – es ist das Einfangen dieses Moments, den man mit eigenen Augen nicht sehen kann. Im Laufe der Zeit begann ich, mit Schallsensoren und Lasern zu experimentieren, um Momente wie das Platzen von Wasserbomben festzuhalten. Dies erforderte ständiges Ausprobieren, die Feinabstimmung des Timings und die Lösung von Problemen wie Windstörungen mit Schallsensoren. Es war eine grundlegende Lernerfahrung für meinen heutigen Prozess.“



DIE SCHÖNHEIT DES SCHMETTERLINGS

„Ich habe die Academy of Sciences in San Francisco besucht, wo es einen vierstöckigen Regenwald mit lebendigen Schmetterlingen gibt. Ich habe sie mit einem Makroobjektiv fotografiert und so den gesamten Schmetterling aufgenommen. Einmal stattete ich der Abteilung für Entomologie einen Besuch ab und sah Schmetterlingsschuppen unter einem Mikroskop – es war, als würde ich eine ganz neue Welt entdecken. Die komplexen Texturen ihrer Flügel waren so faszinierend. Von diesem Moment an war ich besessen davon, diese verborgenen Details einzufangen, die meine Fotografie komplett verändert haben.“

 

„Was mich am meisten begeistert ist, wie diese tragbare Kunst die Aufmerksamkeit auf die verborgene Schönheit des Alltags lenkt und den Menschen eine haptische Möglichkeit bietet, meine Arbeit zu erleben.“

VERFEINERUNG VON TECHNIKEN

„Ich habe angefangen, Insekten in der Natur mit einem normalen Makroobjektiv zu fotografieren. Als sich meine Passion für die Texturen und Details, die ich gerade so erkennen konnte, immer mehr steigerte, wollte ich sie zum Leben erwecken. Ich ging zur Verwendung von StackShot und Mikroskopobjektiven über, dazu ein Schienensystem, um den Fokus präziser setzen zu können. Im Laufe der Jahre habe ich diesen Prozess durch ständige Dokumentation, Wiederholung und Problemlösung verfeinert, wobei ich die gleichen grundlegenden Werkzeuge verwende, jedoch die Technik weiterentwickelt habe.“



DIE ZUSAMMENARBEIT MIT COS

„Ich habe mir immer vorgestellt, dass sich meine Arbeit auf Kleidung übertragen lässt, da sich so die komplexe Schönheit der Natur mit tragbarer Kunst verbindet. Die Texturen und Muster, die ich einfange, insbesondere die Schuppen von Schmetterlingsflügeln, eignen sich natürlich auch für die Gestaltung von Stoffen. Aus diesen abstrakten, detaillierten Bildern entstehen einzigartige Prints, die Menschen anziehen und so ein Stück Natur an sich tragen können. Was mich am meisten begeistert, ist, wie diese tragbare Kunst die Aufmerksamkeit auf die verborgene Schönheit des Alltags lenkt und den Menschen eine haptische Möglichkeit bietet, meine Arbeit zu erleben.“



DIE ZUKUNFT

„Technologie wie LiDAR (Light Detection and Ranging) prägen die Zukunft der Naturfotografie auf faszinierende Weise. LiDAR enthüllt verborgene Geheimnisse der Natur, ohne dabei Schaden anzurichten. Sie ermöglicht uns eine ethischere und präzisere Dokumentation und Erkundung und eröffnet uns neue Wege zur Visualisierung von bisher unzugänglichen Gebieten. Wir als Naturfotografen können unsere Arbeit um diese wissenschaftlichen Weiterentwicklungen ergänzen und so die Art und Weise erweitern, wie wir die Welt um uns herum erforschen und verstehen.“

 

SCHNELLFRAGERUNDE

Was ist Ihr kreativer Soundtrack?
„Noah Kahan – Stick Saison.“

Sind Sie lieber im Atelier oder draußen in der Natur?
„Draußen in der Natur.“

Was ist Ihr Happy Place?
„Marin Headlands neben der Golden Gate Bridge.“

Welche Schmetterlingsart mögen Sie am liebsten?
„Der Pfauenspinner.“

Lieblingsstück aus der Kollektion?
„Das Kleid mit Schaldetail.“



Text von Brittany Du-Crow
Porträt von Douglas Adesko
Fotos von Chris Perani

 


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